Mickey Wiese

Der Lauf-um-Dinge-herum-Tag ist eine psychohygienische Intervention bei der alle mitmachen können.

Vielleicht kannst du keine großen Strecken laufen, aber heute ist der Tag, an dem man einfach nur um eine Flasche, einen Bleistieft, ein Haus oder etwas anderes laufen soll. Oder du hast vielleicht Lust um ein Kunstwerk herum zu laufen, dass bei dir in der Nachbarschaft steht oder gehst dafür extra zu einem hin oder fährst dorthin. Das um Dinge herum laufen wirkt sich positiv auf kognitive Prozesse aus. Wir nehmen das Ding, um das wir herumlaufen, in mehr Facetten wahr, als wir es tun würden, wenn wir nur direkt davor stünden und es nur aus einer einzigen Perspektive betrachten würden.

Genauso ist es doch auch mit unserer Krankheit, der Adipositas, die eindimensional ja ebenfalls überhaupt nicht zu verstehen ist. Adipositas ist eine multifaktorielle Krankheit und man muss ebenfalls im Geist um sie herum laufen, um sie wirklich zu verstehen. Insofern wirbt die Lauf-um-Dinge-herum Aktion auch um mehr Verständnis für unsere Krankheit Adipositas.

Außerdem, und das darf man nicht vergessen, macht es einfach Spaß, um Dinge herum zu laufen. Es ist eine Handlung, die nicht sinnvoll oder zielgerichtet ist oder mit einer Leistung verbunden wäre, sondern die einfach nur so geschieht und damit dem Wesen des homo ludens entspricht, der wir ja auch sind. Und Humor ist außerdem in herausfordernden Zeiten wichtig, um alle Tassen im Schrank zu behalten.